Am 20.06.15 fand in der OG Recklinghausen Hochlarmark eine Wesensbeurteilung von Deutschen Schäferhunden im Alter von 9 bis 12 Monaten statt.

077Unter der Leitung von Bundeszuchtwart Lothar Quoll mit seinem Team der Arbeitsgruppe „Zuchtanlagenprüfung“  wurden 9 Hunde den anwesenden Beurteilern vorgeführt.

Neben einem großen Fachpublikum, waren auch noch zahlreiche Wesensbeurteiler- Anwärter zwecks Schulung zugegen. Auch der neue SV- Präsident, Prof. Meßler, ließ es sich nicht nehmen, den Stand des Projektes in Augenschein zu nehmen. Lothar Quoll eröffnete die Veranstaltung mit einer theoretischen Einführung, in der die Grundlagen der Wesensbeurteilung und ihre Durchführung anhand eines im Video dargestellten Probelaufs aufgezeigt wurden.

Beurteilt wird in folgenden Kategorien: Unbefangenheit, Sozialverhalten, Geräuschempfindlichkeit, Bewegungssicherheit, Spieltrieb, Beutetrieb und Grundwesen unserer Hunde.

Der Bundeszuchtwart wies besonders auf die Notwendigkeit einer guten Reproduzierbarkeit der Wesensbeurteilung hin. Wichtig sind möglichst gleiche Bedingungen der Testsituationen auf den unterschiedlichen Veranstaltungen

066Im Anschluss an die theoretische Einführung wurde jeder Hund anhand eines standardisierten Beurteilungsbogens von allen Beurteilern bewertet. Jeder Beurteiler hatte am Ende die Bewertung des gezeigten Verhaltens eines Hundes öffentlich zu beschrieben. Vor den einzelnen Testsequenzen wurden die Hundeführer über wichtige Eckdaten wie z.B. Alter, Haltungs- und Aufzuchtbedingungen des zu überprüfenden Hundes befragt.

Bis auf einen bestanden alle vorgeführten Hunde die Wesensüberprüfung mit gutem, nachvollziehbarem Ergebnis.

Die erfolgreichen Hunde erhielten eine Urkunde über die Teilnahme, sowie einen Eintrag in die Ahnentafel.

069Als Teilnehmerin mit einem Hund, der in keiner Weise speziell auf diese Überprüfung vorbereitet wurde, kann ich sagen, dass im Test keine Aufgaben gestellt werden, die ein gut sozialisierter Hund mit ausreichendem Trieb und Bindung zum Hundeführer nicht lösen könnte. Sicherlich muss man sich mit dem Hund im Rahmen der Aufzucht vorher beschäftigt haben, damit er entsprechende Reize kennt und Umweltsicherheit gewinnt. Das allein ist für mich schon ein gewichtiger Grund, die Wesensbeurteilung als Vorstufe zu der geplanten Zuchtanlagenprüfung  im Sinne eines positiven Schrittes in die richtige Richtung zu etablieren und öffentlich zu machen.

 Letztlich erhofft man sich, reproduzierbare Daten mit dem Ziel der Zuchtlenkung im Bereich der Wesenseigenschaften zu gewinnen. Derzeit findet die Beurteilung noch auf freiwilliger Basis statt, sie soll aber ein fester Bestandteil der Zuchtzulassung werden.

 Die nächste Wesensüberprüfung findet am 12.09.2015 in der OG Winsen (LG 01) statt! Sie sind herzlich eingeladen sich vor Ort über das Projekt zu informieren.

 In Kooperation mit der Firma Reivision wird zurzeit ein Dokumentationsfilm über die Wesensbeurteilung hergestellt.

 

Barbara Ulrich Kornadt

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