Westfalen-Cup und Agility-Wettbewerb BSP 2022
So läuft’s im Agility!
Hinter uns liegt ein Wochenende in Karlsruhe, das aufregender nicht hätte sein können. Es begann mit einem eher grauen Freitag und endete am Sonntag strahlend mit einem Podestplatz in der Einzelwertung und im Mannschaftswettbewerb. So läuft es im Hundesport: „Kopf hoch“ nach kleinen Rückschlägen und selbstbewusst wieder angreifen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Doch es wirkt! Am Ende hat es sich ausgezahlt: Es lief für uns!
Die Auswahl der Teams für den diesjährigen Agilitywettbewerb wurde auf der Sichtung der LGA der 06 in Rorup getroffen. Richterin Bärbel Graf-Thomassen – diesjährig auch die Richterin in Karlsruhe – stellte an den 2 Tagen im Stadion die Parcours. Dank einer guten, alten Tradition wurde im Rahmen der Sichtung auch die Westfalenmeisterschaft entschieden. Die Podestplätze erkämpften sich nach der Auswertung von insgesamt 4 Läufen
Diese 3 Teams und 6 weitere aus den nachfolgenden Platzierungen wurden im Rahmen der Sichtung für die BSP nominiert. Dank der sehr guten westfälischen Ergebnisse auf der Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaft (DJJM 2022 in Kalchreuth) bekam die Mannschaft noch Verstärkung durch 5 Teams, die sich dort mit tollen Ergebnissen platziert hatten. Leider fiel 1 Team wegen einer Verletzung des Hundes vor dem großen Event in Karlsruhe aus.
Mit sage und schreibe 13 Teams machten wir uns dann am 8. September auf nach Karlsruhe und suchten am ersten Abend zumindest schon einmal unser Losglück. Das ist nichts für Abergläubische, aber der unumgängliche Einstieg! Der erste Parcours (A-Lauf) von Richterin Bärbel Graf-Thomassen ließ schon beim Aufbau erahnen, dass Geschwindigkeit, technisches Können und Nerven gefragt waren. Die Sequenz 2-9 würde entscheidend sein. Leider kassierte unsere Mannschaft in diesem Lauf 4 Disqualifikationen. Zugleich aber hatten wir beachtliche Leistungen weiterer Teams. Wir konnten hoffen: Als Einzelstarter und -starterinnen sowie als Mannschaft!
An Tag 2 stellte und richtete der Co-Richter des Wettbewerbs, Fritz Heusmann, den ersten Jumping-Lauf. Wiederum ein toller, anspruchsvoller Parcours! Kein Zweifel: Auch hier gab es Schlüsselstellen, in denen kleinste Ungenauigkeiten in der Führung entscheiden würden. Und wir waren insgesamt besser als am ersten Tag. Und hier sind besonders die Teams zu erwähnen, die am ersten Tag Pech hatten. Sie haben am Samstag ausgezeichnete Läufe präsentiert. Respekt! Wir könnten also optimistisch auf den nächsten, alles entscheidenden Tag blicken. Dieser ist traditionell Nervenkrieg pur.
Sonntag! Der letzte Tag des Wettbewerbs sieht gemäß Reglement eine aufsteigende Startreihenfolge vor. Das Losglück (falls gehabt und genutzt 😊) spielt keine Rolle mehr. Jetzt gibt die Rangliste aus den ersten beiden Läufe die Startreihenfolge der Teams vor. Und schon wieder wurde ein Parcours (Richterin: Bärbel Graf-Thomassen) gestellt, der die Herzen höher schlagen lässt: Schnell, rund und an mancher Stelle gefährlich. So muss es sein. Nach 63 Teams, die ihre individuellen Lösungen zur Bewältigung der Aufgabe vorführen durften, stand fest, welche Podestplätze wir Westfalen erreicht hatten:
Josef Kötting kam mit Apachi vom Harwickerplatz auf Platz 3. Gratulation, Josef!
Copyright: Ann van Schelve
Weitere Ergebnisse der Einzelwertung der LG-06 Teams:
Die westfälische Agility-Mannschaft wurde für den zweiten Platz in der Mannschaftswertung geehrt:
Copyright: Ann van Schelve
Josef Kötting (Platz3) und Gaby Sandforth (Platz 4) wurden dank ihrer Ergebnisse als Teammitglieder der Mannschaft für den Agility-World-Cup nominiert, der im November in Saarburg ausgetragen wird. Die Daumen sind gedrückt!
Fürwahr: Es lief für uns! Wir bedanken uns bei allen, die Rorup und Karlsruhe möglich gemacht haben. Dabei gilt unser Dank ausdrücklich dem Landesvorstand der LG 06 und unserem Sportbeauftragten, Josef Kötting.
Zum Schluss noch eine persönliche Anmerkung der Verfasserin (Ü60): Die WJJM, die DJJM, die Sichtung in Rorup und die BSP in Karlsruhe zeigen deutlich die Früchte der Jugendarbeit- und -förderung in unserer Landesgruppe. Das Engagement einiger Ortsgruppen hat Hochachtung verdient. Wer sich so einsetzt, braucht sich um den Nachwuchs im SV keine Sorgen machen. Der steht nämlich in den Startlöchern. Zuletzt in Karlsruhe. Es zahlt sich alles aus. Und so läuft’s im Agi!
Gabriele Sandforth