Nachdem der erste Landesgruppeninfoabend im Frühjahr in der OG Hamm zum Thema „Wesensbeurteilung“ bereits einen sehr guten Anklang fand, hatte der Vorstand am 12. August dieses Jahres zu einem zweiten Infoabend, diesmal in der OG Wanne-Nord, eingeladen.

Die Thematik war nicht weniger brisant als beim ersten Infoabend.

Schwerpunktthema war, vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Nutzung des Ausbildungshalsbandes in den verschiedenen sozialen Netzwerken und im Internet,

 

IMG 2321Ausbildungsmethodiken und deren Wirkung in der Öffentlichkeit

Nach einer kurzen Begrüßung im sehr gut besetzten Vereinsheim der OG Wanne-Nord stellte unser Landesgruppenausbildungswart Udo Wolters zunächst die derzeitige rechtliche Situation dar. Er ging insbesondere auf die einschlägigen Paragraphen aus dem Tierschutzgesetz ein.

 

Hiernach ist es insbesondere verboten:

 

  • einem Tier außer in Notfällen Leistungen abzuverlangen, denen es wegen seines Zustandes offensichtlich nicht gewachsen ist oder die offensichtlich seine Kräfte übersteigen

 

  • an einem Tier im Training oder bei sportlichen Wettkämpfen oder ähnlichen Veranstaltungen Maßnahmen, die mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind und die die Leistungsfähigkeit von Tieren beeinflussen können, sowie an einem Tier bei sportlichen Wettkämpfen oder ähnlichen Veranstaltungen Dopingmittel anzuwenden.

Über das Verbot der Verwendung von Elektroreizgeräten erübrigt sich ohnehin jegliche Diskussion.

Im Zuge der von unserem stellvertretenden Landesgruppenausbildungswart Paul Pankoke fach-und sachkundig moderierten Diskussion vertraten die Anwesenden einhellig die Auffassung, dass Korrekturen zur Hundeerziehung-und Ausbildung sicherlich dazugehören.

Diese Korrekturen müssen aber mit dem heutigen Wissen über das Lernverhalten unserer Hunde und mit den aktuellen, modernen Ausbildungsmethoden so sensibel wie möglich und so dosiert wie nötig gehandhabt werden.

Weiterhin waren sich die Diskussionsteilnehmer darüber einig, dass hierzu auch der Einsatz eines Ausbildungshalsbandes, mit der erforderlichen Sensibilität, ein sinnvolles und wirksames Hilfsmittel sein kann.

Aus Sicht der Anwesenden sollte diese Meinung der SV- Basis durchaus auch dem Bundesvorstand gespiegelt werden.

Im Zusammenhang mit der Hundeerziehung- und Ausbildung ist als wesentlicher Bestandteil selbstverständlich auch die Wirkung unserer Arbeit auf den Hundeplätzen auf die breite Öffentlichkeit zu diskutieren.

Dieses Thema lag ganz besonders unserer Pressereferentin Barbara Ullrich-Kornadt am Herzen.

Insbesondere vor dem Hintergrund des enormen gesellschaftlichen Wandels in den vergangenen 15 – 20 Jahren haben wir mit unserem Hobby, der Ausbildung von Deutschen Schäferhunden, in der Außendarstellung doch noch einiges an Nachholbedarf.

Anhand von verschiedenen Beispielen aus der Praxis und Anhand eines YouTube Videos mit einer deutlich übertriebenen Darstellung eines Hundes im Schutzdienst und der Anwendung von verschiedenen Ausbildungshilfen verdeutlichten Barbara Ullrich-Kornadt, Udo Wolters und Paul Pankoke den Anwesenden, wie man Öffentlichkeitsarbeit nicht machen sollte.

Solche Videos haben eine verheerende Wirkung auf die Meinung der breiten Masse der Gesellschaft über unser schönes Hobby und könnten gegebenenfalls dazu beitragen, dass unser Sport auf lange Sicht durch die verantwortlichen Politiker gänzlich verboten wird.

Unsere Aufgabe ist es, zum einen darauf zu achten, dass auf unseren Hundeplätzen solche Auswüchse nicht stattfinden und zum anderen durch einen verantwortungsvollen Umgang mit den verschiedenen Ausbildungshilfsmitteln einschließlich des Ausbildungshalsbandes an einer positiven Außendarstellung unserer Ausbildung und damit natürlich auch unserer Rasse, dem Deutschen Schäferhund, zu arbeiten.

Nur mit einer positiven Außendarstellung und einer damit verbundenen gesellschaftlichen Akzeptanz können wird den Bestand unseres schönen und interessanten Hobbys auch auf lange Sicht gewährleisten.

Ein ganz besonderes Dankeschön gilt natürlich auch der OG Wanne-Nord mit ihrem Vorsitzenden Walter Hoffmann für die Vorbereitung der Veranstaltung und die, wie immer hervorragende Bewirtung.

 

Thomas Leyener

LG-Vorsitzender

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